Wenn es mehr Frauen in den Redaktionen gäbe, dann würde vielleicht nicht nur über Fußball berichtet.
Stefanie Opitz hatte von klein auf ein Ziel vor Augen: Sie wollte unbedingt über Sport berichten. Dass nur circa 10 % Frauen in Sportredaktionen tätig sind, ist im Laufe ihrer Karriere spürbar, hält sie aber nicht auf. Obwohl ihre Leidenschaft für den Sport ausgerechnet im Fußballstadion entfachte, setzt sie ihr Wissen als erfahrene Sportjournalistin und Mentorin heute ein, um junge Frauen beim Einstieg ins Sportressort zu unterstützen und den Blick auf abseitige Themen zu schärfen.
Laut Opitz stecken sich Nachwuchsjournalistinnen seltener als Journalisten ein Karriereziel, auf das sie hinarbeiten können. In ihrer Tätigkeit an der TU Dortmund ermutigt sie zu Authentizität und Zielstrebigkeit: „Und wenn Du wirklich ins Sportressort willst, dann sage ich, dann schaffst Du das auch.“
Würde in den Redaktionen ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis herrschen, unterläge auch die Sportberichterstattung entsprechenden Veränderungen. Wünschenswerte, so Stefanie Opitz. Denn während heute vor allem männliche Journalisten für männliche Rezipienten Sport dokumentieren, könnten in paritätischen Redaktionen andere Sportarten ins Licht gerückt und so auch andere Publikumsgruppen angesprochen werden.