Ich wollte nie ein besserer Mann sein.
Seit 2001 leitet Ingrid Unkelbach den Olympiastützpunkt Hamburg-Schleswig/Holstein und ist damit für die bestmöglichen Trainingsbedingungen olympischer wie paralympischer Athleten in Hamburg verantwortlich. Im Leistungssport ist sie schon seit 30 Jahren aktiv. Ihre Leidenschaft für und Verbundenheit mit dem Sport erkennt man in jeder ihrer Aussagen. Klar, dass ihr Büro im Herzen eines Kraftraums für alle Athleten immer offen ist.
Ingrid Unkelbach ist eine von zwei Frauen unter den 18 OSP-Leitern in Deutschland. Sie plädiert für mehr gemischte Teams auf der Führungsebene: „Ich möchte nicht nur mit Frauen und auch nicht nur mit Männern arbeiten. Es ist einfach schöner, wenn man das „Mehr“ abbildet. Die Mischung macht’s.“
Beim Finalspiel in Rio um Goldmedaille von den Beachvolleyballerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst war Ingrid Unkelbach 2016 live dabei: „Anspannung habe ich nicht verspürt. Ich konnte tatsächlich genießen, wie sie die Früchte ihrer Arbeit einfahren.“ Der größere Druck lag darauf, sich als kleine deutsche Gruppe gegen die überlegenen brasilianischen Fans durchzusetzen.
Ingrid Unkelbach gewährt aus ihrer Sicht der Geschäftsführerin Einblicke in den Bewerbungsprozess für einen Platz im Sportinternat, das Kreieren eines zweiten Zuhause für Jugendliche fernab ihrer Familie und das Auffangen von sportlichen Niederlagen. Seit zehn Jahren wird jungen Athleten und Athletinnen mit dem Internat die Chance geboten, sich in einem eigens darauf ausgerichteten Umfeld voll auf ihren Sport zu konzentrieren, ohne Schule oder Freizeit dabei zu missachten. Manche von ihnen sind auf gutem Wege, sich für die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo zu qualifizieren.